Meditation & Bewußtsein

Das Wichtigste ist, warum man meditiert; das ist es, was der Meditation den Wert verleiht und ihr den ihr eigenen Stellenwert verschafft. Du kannst meditieren, um dich der göttlichen Kraft zu öffnen, du kannst meditieren um das gewöhnliche Bewußtsein zurückzuweisen, du kannst meditieren, um in die Tiefen deines Wesens einzudringen, du kannst meditieren, um zu lernen, dich vollständig zu überantworten; du kannst für alles mögliche meditieren. Du kannst meditieren, um in Frieden, Ruhe und Schweigen einzugehen - das ist es, was Leute im allgemeinen tun, aber ohne großen Erfolg. Aber du kannst auch meditieren, um die Kraft zur Umwandlung zu erhalten, die Punkte, die es umzuwandeln gilt, zu entdecken, den Pfad des Fortschritts aufzuspüren.  Und dann kannst du auch aus sehr praktischen Gründen meditieren: wenn du eine Schwierigkeit klären, eine Lösung finden mußt, wenn du Hilfe bei irgend einem Tun brauchst. Dafür kannst du auch meditieren. Ich glaube, jeder hat seine eigene Weise der Meditation. Aber wenn jemand möchte, das seine Meditation dynamisch sei, muß er eine Sehnsucht nach Fortschritt empfinden, und die Meditation muß im Sinne einer Unterstützung und Erfüllung dieser Fortschrittssehnsucht betrieben werden. Dann wird sie dynamisch.

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Die Anzahl der in Meditation verbrachten Stunden ist kein Beweis spirituellen Fortschritts. Es ist ein Beweis deines Fortschritts, wenn du zum Meditieren keine Anstrengung mehr aufwenden mußt. Dann ist es eher mühsam, damit aufzuhören: es wird schwierig, es zu beenden, schwierig, dich vom Denken an das Göttliche abzuwenden, schwierig, auf die Ebene des gewöhnlichen Bewußtseins herabzusteigen. Dann kannst du deines Fortschritts sicher sein, dann bist du wirklich vorangekommen, wenn die Konzentration im Göttlichen die Notwendigkeit deines Lebens ist, wenn du nicht ohne sie auskommst, wenn sie in natürlicher Weise von morgens bis abends andauert, womit auch immer du beschäftigt sein magst. Ob du dich zur Meditation niederläßt oder herumgehst und Dinge erledigst und arbeitest, das, was von dir verlangt wird, ist Bewußtsein. Das ist das eine Erfordernis: sich des Göttlichen fortwährend bewußt sein.

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Das letztendliche Ziel ist, in beständiger Einheit mit dem Göttlichen zu sein, nicht nur bei der Meditation, sondern in allen Umständen und im gesamten tätigen Leben.

*Mira Alfassa

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