Am Anfang war das Wort


Rabbi Israel von Rizin erzählte: “ … Alle Schüler meines Ahnen, des großen Maggids (Lehrers), sprachen die Lehre in seinem Namen, nur Rabbi Sussja nicht. Das kam daher, weil Rabbi Sussja kaum je eine Rede des Meisters bis zu Ende hörte. Denn zu Anfang der Rede, wenn der Maggid den Satz der Heiligen Schrift vortrug, den er auslegen wollte, und mit den Worten der Schrift „Und Gott sprach“, „Und Gott redete“ begann, ergriff die Verzückung Rabbi Sussja, und er schrie und bewegte sich so wild, daß er die Tafelrunde verstörte und man ihn hinausführen mußte. Da stand er dann im Flur oder in der Holzkammer, schlug an die Wände und schrie: „Und Gott sprach!“ Er wurde erst still, wenn mein Ahn auszulegen aufhörte. So ist es gekommen, daß er die Reden des Maggids nicht kannte. „Aber die Wahrheit ist, das sage ich euch: Wenn einer in Wahrheit aufnimmt (hört), dann ist es genug an einem Wort (an einem Sprecher/Lehrer). Mit einem Worte kann man die Welt erheben, mit einem Worte kann man die Welt entsühnen.“

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